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Vandalismus am Kolumbarium? Doch die Messdiener wollen nur das Beste
An einem späten Freitagnachmittag (29. April), kurz vor dem Wochenende, haben viele Besseres zu tun, als zu Hacke und Schaufel zu greifen. 16 Messdiener der Gemeinde St. Amandus in Datteln nicht. Sie packen an. Es wird ordentlich geschwitzt rund um das Gelände des Kolumbariums am Westring. Was ist los? Auf jeden Fall nicht das von einigen besorgten Passanten Befürchtete.
Jonas Wiegert muss lachen. „Ja, wir wurden von Spaziergängern angesprochen, was wir hier eigentlich veranstalten, ob wir die schöne Wiese kaputt machen wollen“, erzählt er. Und in der Tat sieht es so aus. Auf zwei Streifen wird die hübsch grüne Wiese mit ihren paar weißen Gänseblümchen-Farbtupfern beherzt beackert. Alles nur noch nackter Boden. Braun. Erdig. Unansehnlich. Aber bald…
„Die Schöpfung bewahren“, unter diesem Motto läuft die schweißtreibende Aktion der Messdienerschaft St. Amandus. Dazu gehören 82 Menschen von neun bis 70-Jahren. Heute sind 16 vor Ort am Kolumbarium. Sie wollen zwei Blühstreifen mit Wildblumen anlegen und ein Insektenhotel zusammenbauen.Eine der Emsigen ist Christina Joemann. Die 22-Jährige ist Messdienerin, seit sie neun Jahre alt ist. Sie macht mit, „weil ich finde, dass das eine sehr schöne Aktion ist.“ Sie hofft, „der Natur zurückgeben zu können, was wir ihr leichtsinnig nehmen.“ Und die junge Frau, Studentin der Sozialarbeit, wird noch konkreter, deutlicher, fast ein wenig aufgebracht: „Wir Menschen zerstören so massiv“, da müsse entgegengehalten werden.
Jonas Wiegert ist so etwas wie der Chef von Christina, nämlich Messdiener-Leiter. Er freut sich, dass so viele zur ersten, der entscheidenden Arbeit gekommen sind. Dabei allerdings könne es nicht bleiben. „Wir müssen das natürlich hier auch pflegen“, sagt er. Viele, die meinten, mit dem Anlegen einer Wildblumenwiese als Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln habe sich die Sache erledigt, seien auf dem Holzweg: „Gießen und ein bisschen Hege“, die seien schon vonnöten.
Dattelns katholisches Herz schlägt klar im Öko-Takt. Das versichert Gisbert Stimberg vom Bauausschuss St. Amandus. Wildblumenwiese und Insektenhotel seien nur zwei Steine im Puzzle der Hinwendung zur Bewahrung der Schöpfung. Die Nachtbeleuchtung der Hauptkirche sei längst auf LED umgestellt, an eine Dachbegrünung des Amandusforum gedacht. Und mehr.
Jonas Wiegert und die seine Messdiener freuen sich derweil erst einmal auf den Juli: „Dann“, so liest es der „Chef“ von der Packung mit den Samen ab, „dürften die ersten Wildblumen am Kolumbarium blühen.“ Und keiner mehr an Vandalismus denken…
Dattelner Morgenpost vom 04.05.2022
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