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Trommeln für die Erdbebenopfer in Chile

Von Martina Bialas Datteln. „Wenn die rechte und linke Hirnhälfte zusammenarbeiten, dann kann man trommeln, singen und denken“, sagt der Dattelner Heinz Mues. Und dabei ist ein positiver Gedanke frei geworden: Ein Solidaritätsfest für die Erdbebenopfer der Stadt Concepción in Chile.
Heinz Mues gehört zur Percussionsgruppe „Tschi A Me“ und trommelt mit Leidenschaft. Seine Frau Elisabeth auch, wenn sie nicht gerade im Gospelchor der Friedenskirche mitsingt oder Gitarre spielt. Oder beide zusammen ihrer Tochter Cäcilia lauschen, die Texte für Poetry Slams (Dichterwettstreit) schreibt.
Und so ist es kein Wunder, wenn aus so vielen Fähigkeiten eine Idee entsteht. Mit der KAB St. Josef möchte man ein Solidaritätsfest für die Stadt Concepción in Chile geben. Diese Großstadt wurde Ende Februar 2010 von einem verheerenden Erdbeben getroffen, die Auswirkungen sind nach zehn Monaten immer noch zu spüren. Der Vorsitzende der KAB, Martin Berke, und Heinz Mues beschlossen, jetzt nicht wegzuschauen, sondern zu helfen. „Aber nicht mit weit hergeholten Künstlern, wir wollten bewusst Dattelner, die sich zutrauten, an so einem Solidaritätsfest mitzuwirken.“ Der Plan ist aufgegangen. Mit einem Abend voller Gesang, Musik, Poesie, Kabarett, Showtanz und Lyrik möchte man im Januar um Spenden bitten. „Wir bieten Kultur, die Besucher zeigen Solidarität“, bringt es Heinz Mues auf den Punkt. Und dafür probt die Percussionsgruppe „Tschi A Me“ akribisch in der Friedenskirche. Trommelschlag für Trommelschlag wird akzentuiert gesetzt, im Internet hat man dafür das nötige Notenmaterial entdeckt. „Wir haben uns das alles selbst beigebracht,“ sagt Elisabeth Mues.
15 Aktive mischen zurzeit mit und freuen sich auf den großen Auftritt für den guten Zweck. Der Gospelchor der Friedenskirche und das Kabarett „Die Kaktusblüten“ werden ebenfalls auftreten. Und Cäcilia, die das erste Mal vor großem Publikum ihre Texte vortragen wird. „Immer nur Mama und Papa ist langweilig.“ Langweilig wird dieser Abend bestimmt nicht. „Tschi A Me“ heißt übrigens „Reich uns die Hand“. Das Händereichen ist erwünscht, am liebsten mit einem Geldschein für Concepción. Familie Mues und alle Mitwirkenden wissen genau, was sie wollen.
INFO 15. Januar ab 18.30 Uhr im Gemeindezentrum St. Josef, Solidaritätsfest für die Erdbebenopfer in Concepción. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Vorweg findet um 17 Uhr ein Gottesdienst in der Kirche St. Josef statt.
Text und Foto: Dattelner Morgenpost

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