datteln. Irgendwie war es Samstagnacht fast wieder wie früher, zu Anfang der 70er Jahre, als im T.o.T, dem ehemaligen Gemeindezentrum, noch täglich Hochbetrieb herrschte: „Pink Floyd“ und „Led Zeppelin“ rocken im Hintergrund, vor der Theke gibt‘s zur Begrüßung Küsschen links, Küsschen rechts. Die „Teil offene Tür“ ist zurück – wenn auch nur für eine Nacht.

„Es war der Treffpunkt für ganz Datteln“, erinnert sich Herbert Wenner, Mitorganisator der Oldie-Fete. Damals sei er fast täglich im Gemeindezentrum direkt neben der Josefkirche gewesen. Was nichts Ungewöhnliches war. Denn alleine war er nie. Im Gegenteil. „Hier waren jeden Tag locker 50 Leute“, erzählt Wenner. „Wir haben dann gekickert, Tischtennis gespielt und andere Sachen gemacht.“ Zu den anderen Sachen gehörte auch, regelmäßig etwas Gutes zu tun. „Wir sind manchmal los gezogen und haben alte Kleider gesammelt“, sagt er. Diese haben sie dann wiederum verteilt an Menschen, die sie brauchten. Einmal im Monat gab‘s dann noch ein Highlight: den Disco-Abend. Eine Mark kostete der Eintritt. „Aber ich habe nie etwas bezahlt“, sagt Wenner. Denn wer ein paar Musik-Singles mitbrachte, kam für „lau“ rein. Das war Samstagnacht nicht mehr so. Alte Musik-Singles hat heute – fast 40 Jahre später – nämlich kaum einer mehr im Schrank. Machte aber auch nichts. Denn es war fast alles andere genau so wie früher. „Es ist für mich wirklich wie ein ‚coming home‘“, sagt Wenner. Wie ein Nach-Hausekommen. Dabei klopft ihm ein alter Freund auf die Schulter. „Herbert, altes Haus“, sagt dieser. Man kennt sich eben...
Und geblieben ist noch etwas: die Bereitschaft, was Gutes zu tun. Denn der Erlös der Oldie-Fete wird gespendet.
@ Weitere Bilder gibt‘s im Internet unter www.dattelner-morgenpost.de

Text und Fotos: Dattelner Morgenpost