In seiner jüngsten Februar-Sitzung hat sich der Kirchenvorstand auch mit der Kampagne #OutInChurch und den inzwischen von vielen Bischöfen und Generalvikaren angestrebten Änderungen des Kirchlichen Arbeitsrechts beschäftigt. Zur Unterstützung hat der Kirchenvorstand dem Bischof von Münster folgendes Schreiben zukommen lassen:

Betreff: #OutInChurch und Kirchliches Arbeitsrecht

Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Genn,

die Initiative #OutInChurch hat für ein großes mediales Echo gesorgt und viele kirchliche Reaktionen hervorgerufen. Auch Sie selbst haben sich in einer Stellungnahme vom 26. Januar 2022 bewegt gezeigt: „Viele homosexuelle Menschen wurden über Jahre und Jahrzehnte durch Äußerungen der Kirche verletzt. Das darf heute und in Zukunft nicht mehr so sein. Jede Person – völlig unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität – ist unbedingt von Gott geliebt.“

Daran anschließend möchten auch wir – als Kirchenvorstand der Pfarrei St. Amandus in Datteln – uns positionieren und Sie eindringlich bitten, sich im Sinne betroffener Menschen, jetziger und künftiger Mitarbeiter*innen in unserer Kirche, für eine Änderung der kirchlichen Grundordnung einzusetzen. Die Bischöfliche Pressestelle hat ja nach der jüngsten Sitzung des Diözesanrates bereits berichtet, dass sich das Bistum Münster für eine entsprechende Reform des kirchlichen Arbeitsrechts ausspricht.

Auf diesem Weg möchten wir Sie als unseren Bischof in dieser Entscheidung ausdrücklich bestärken, auch mit Blick auf Ihre Ankündigung, dass es keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen für queere Mitarbeiter geben wird. Das wünschen wir uns ausdrücklich auch für die pastoralen Mitarbeiter*innen.

Das Leben wird nicht nur bunter, das Leben ist bunt. Und die Liebe hat viele Gesichter.

Mit freundlichen Grüßen

Der Kirchenvorstand St. Amandus Datteln