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Neues Zuhause fürs Quartier

Die Caritas hat ihre Pläne für ein Begegnungs- und Demenz-Zentrum für Hachhausen fertig

Noch sind die Türen zu, das alte Antonius-Pfarrzentrum steht leer. Ende des Jahres will die Caritas hier ihr Begegnungs- und Betreuungszentrum eröffnen. (Foto: Andreas Kalthoff, DMP, 10.03.14)

Von Uwe Wallkötter

Hachhausen. Caritas-Geschäftsführer Heinrich Hoffmann und sein Vorsitzender Wolfgang Cornelius haben zwar keinen „Schein“ ausgefüllt, aber über einen stattlichen Lotteriegewinn freuen sich die beiden trotzdem. 300 000 Euro gibt es für die Caritas in Datteln von der Fernsehlotterie. Ein wichtiger finanzieller Stützpfeiler für das neue Begegnungs- und Betreuungszentrum in Hachhausen.

Die Caritas steht Gewehr bei Fuß. „Wir warten nur noch auf die Baugenehmigung“, sagt Heinrich Hoffmann. Dann soll es kurzfristig mit dem Umbau des alten Pfarrzentrums und des Pfarrhauses von St. Antonius losgehen. Die nebenstehende ehemalige Kirche wird bekanntlich derzeit schon zum Kolumbarium umgebaut. Es tut sich also in diesem Jahr eine Menge am Westring.
Die Caritas verfolgt mit ihrem Engagement in Hachhausen mehrere Ziele. Im ehemaligen Pfarrheim soll im Erdgeschoss ein Demenzzentrum entstehen mit Betreuungsangeboten sowie einer Tagespflege für demenziell erkrankte Menschen. Die Demenzbetreuung am alten Standort platzt aus allen Nähten. Gleichzeitig soll das Pfarrheim zu einem quartiersbezogenen Begegnungszentrum für die Bewohner in Hachhausen werden. „Quasi eine Art nachbarschaftliche Schnittstelle, ein neues Zuhause fürs Quartier“, beschreibt Wolfgang Cornelius im Gespräch mit unserer Zeitung die ambitionierten Pläne der Caritas. Die Caritas möchte ehrenamtliches Engagement im Quartier wohnortnah initiieren und fördern und reagiert damit auch auf die zunehmende Veralterung in Hachhausen. Im Idealfall soll hier gegenseitige, praktische Nachbarschaftshilfe organisiert werden, ein Netzwerk entstehen. Zum Beispiel die Oma, die auf Nachbarskinder aufpasst, oder der handwerklich geschickte Rentner, der nebenan im Flur eine defekte Birne auswechselt oder mal nachschaut, warum der Fernseher nicht läuft. Im Untergeschoss entstehen drei Räume inklusive Küche, die von Bürgern für verschiedene Freizeitinteressen genutzt werden sollen. Damit das alles umgesetzt werden kann, kommt dem Quartiermanager eine besondere Bedeutung zu. Heinrich Hoffmann beschreibt den als „Kümmerer“. Um diese Stelle realisieren zu können, hat die Caritas auch Zuschüsse beantragt. Der „Kümmerer“ wird im alten Pfarrhaus einziehen. Genauso übrigens wie die Ehe- und Familienberatungsstelle des Bistums, die ihren alten Standort an der Heibeckstraße aufgibt und nach Hachhausen zieht.
Das Umbauvorhaben ist mit einer Investition von rund einer Mio. Euro veranschlagt. Hinzu kommen knapp 200 000 Euro für die Einrichtung. Neben der Finanzspritze von der Fernsehlotterie unterstützt auch die Stiftung Wohlfahrtpflege das Projekt mit 335 000 Euro. Ende des Jahres soll das neue Zuhause fürs Quartier fertig sein.

 

Infokasten:

Viele alte Menschen
- Hachhausen ist einer der einwohnerdichtesten Bezirke der Stadt. Hier leben fast 5 600 Einwohner. Der Anteil älterer Menschen wächst. Fast jeder Dritte im Quartier ist inzwischen über 60 Jahre alt.
- Die Caritas hat im Vorfeld ihrer Planungen eine Stadtteilbefragung im Oktober 2012 durchgeführt. Ergebnis: Die Menschen dort wünschen sich wegen des Rückzuges der Kirche aus dem Ortsteil einen stadtteilorientierten Ort der Begegnung mit unterschiedlichen Angeboten zur Beratung, Kommunikation, Bildung und Geselligkeit sowie die Möglichkeit, sich bürgerschaftlich zu engagieren.
- Der Caritasverband hat seinen Sitz neben der Amandus-Kirche. Gegründet wurde er 1973. Heute setzt sich der Verband mit rund 100 hauptamtlichen und einer großen Anzahl von ehrenamtlichen Mitarbeitern für Menschen ein, die Beratung, Betreuung und Pflege benötigen.

 

Text: Uwe Wallkötter, Dattelner Morgenpost, 10.03.2014
Bild: Andreas Kalthoff, Dattelner Morgenpost, 10.03.2014

 

Auf diesen Artikel bezieht sich ein Kommentar ("Auf ein Wort") von Uwe Wallkötter, der ebenfalls in der Ausgabe der Dattelner Morgenpost vom 10.03.2014 veröffentlicht wurde. Hierzu hat der Pfarreirat der Kath. Kirchengemeinde St. Amandus Stellung genommen. Den Text der Stellungnahme finden Sie hier.

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