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Neue Nachbarn

Amandus-Gemeinde stellt Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung

In der Johannesstraße 4 entstehen zwei Wohnungen für Flüchtlinge. —Foto: Huxel
In der Johannesstraße 4 entstehen zwei Wohnungen für Flüchtlinge. —Foto: Huxel

Von STEFAN HUXEL
DATTELN. Die Amandus-Gemeinde stellt an der Johannesstraße 4 Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung und möchte eine „Aufnahmefreundliche Nachbarschaft“ schaffen. Ein erstes Treffen für alle, die helfen möchten, findet am Mittwoch, 9. September, statt.
Die Gemeinde folgt damit dem Aufruf des Münsteraner Bischofs Felix Genn und stellt das zweigeschossige Gebäude an der Johannesstraße, in dem bis vor Kurzem noch die Büros des Sozialdienstes katholischer Frauen untergebracht waren und das nun wieder in den Besitz der Gemeinde übergegangen ist, zur Verfügung.
Die jeweils drei Zimmer in den beiden Etagen werden in den kommenden Wochen zunächst renoviert. „Den größten Posten stellen dabei die Elektroinstallationen dar. Die sind nicht mehr auf dem neuesten Stand und müssen erneuert werden“, sagt Caritas-Vorsitzender Wolfgang Cornelius, der für die Gemeinde mit dem nötigen Sachverstand als Vermittler fungiert.
Da es sich um ehemalige Büroräume handelt, die nur mit zwei Toiletten und zwei Waschbecken ausgestattet sind, werden nun auch noch zwei Duschen und zwei weitere Toiletten im Keller eingebaut. In diesem Zusammenhang wird auch im Heizungs- und Sanitärbereich nachgerüstet. Bisher wird das warme Wasser für das gesamte Gebäude nur in einem Durchlauferhitzer erzeugt. Jede Etage wird außerdem noch mit einer Küchenzeile ausgestattet. „65 000 bis 70 000 Euro wird das alles zusammen kosten. Das bezahlt das Bistum Münster“, sagt Wolfgang Cornelius.
Während sich die erste Etage für eine Familie anbiete, könnten im Erdgeschoss vier bis sechs Einzelpersonen untergebracht werden, so die ersten Planungen. Die Stadt Datteln wird die zwei Wohnungen zu je 70 Quadratmetern zunächst für zwei Jahre bei einer Kaltmiete – ohne Nebenkosten – von 700 Euro anmieten.
Noch bevor der erste Bewohner vermutlich im November einzieht, startet die Amandus-Gemeinde das Projekt „Aufnahmefreundliche Nachbarschaft“. Ziel ist es, ein gutes Miteinander von „alten“ und „neuen“ Bewohnern des Stadtteils zu schaffen. „Wenn sie an eine Nachbarschaft denken, denkt man an den Ansprechpartner am Gartenzaun, der einem mal kurz hilft oder etwas ausleiht“, sagt Pastoralreferentin Maria Hölscheidt. Damit sei keine Rund-um-die-Uhr-Betreuung gemeint. Es solle eine Gruppe entstehen, die Verständnis für die Probleme der „alten“ und „neuen“ Anwohner hat und bei alltäglichen Problemen hilft, so Hölscheidt.

INFO Ein erstes Treffen der Projektgruppe „Aufnahmefreundliche Nachbarschaft“ findet am kommenden Mittwoch, 9. September, um 19 Uhr im Reinhard-Lettmann-Haus statt. Dann werden Einzelheiten erörtert, Fragen beantwortet und Ideen ausgetauscht.

Flüchtlinge in Datteln
Derzeit leben 277 Flüchtlinge aus Afghanistan, Albanien, Algerien, Angola, Armenien, Bangladesch, Eritrea, Georgien, Ghana, Guinea, Indien, Irak, Iran, Kirgisistan, Kosovo, Libanon, Marokko, Mazedonien, Mongolei, Montenegro, Nigeria, Pakistan, Serbien, Somalia, Sri Lanka und Syrien in Datteln. Bis zum Ende des Jahres werden es nach Schätzungen der Stadtverwaltung 370 Flüchtlinge sein. „Im Moment können wir alle unterbringen“, sagt Stadtsprecher Dirk Lehmanski. Doch das könnte sich zum Ende des Jahres ändern. „Wir bekommen regelmäßig Angebote für Wohnungen. Aber wir bitten um Verständnis, dass wir auch einige ablehnen müssen, die die Kriterien nicht erfüllen“, sagt Lehmanski. So sollten die Wohnungen bezugsbereit („Wir können nicht noch investieren“) und mindestens 40 Quadratmeter groß sein.
Wohnungsangebote können per E-Mail bei der Stadt eingereicht werden: asyl@stadt-datteln.de.

Text und Foto: Dattelner Morgenpost vom 07.09.2015

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Fax:    02363/5652-21
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