Datteln. (iwo) Die Antoniuskirche feiert ihren 50. Geburtstag – und die Gratulantenschar ist groß. So riesig, dass gar nicht alle Gäste zum Festgottesdienst in die Kirche am Westring passen. Und als sich anschließend eine Menschenkette um das Gotteshaus bildet, reicht es fast für eine zweifache Umrundung.
„Lasst uns die Kirche in unsere Mitte nehmen und sie umarmen“, sagt Pfarrer Martin Limberg zum Ende des Gottesdienstes. Eine Aufforderung, der alle gern nachkommen. Dazu gibt’s ein Geburtstagsständchen: „Viel Glück und viel Segen“ singen Gemeindemitglieder – während der Pfarrer locker zweimal um die Kirche sprintet.
Vor 50 Jahren wurde die Antoniuskirche geweiht. Grund genug, für die im November vergangenen Jahres fusionierte Großgemeinde St. Amandus, ihr erstes Pfarrfest in Hachhausen zu feiern. Eine Verbeugung vor einem halben Jahrhundert lebendiger Gemeindearbeit, die dort geleistet wurde. Und die es – zumindest in dieser gewohnten Form – bald nicht mehr geben wird. Die Antoniuskirche soll Ende 2012 zu einem Kolumbarium umgebaut werden.
Bis dahin bleibt alles beim Alten. Und dazu gehört in St. Antonius unter anderem zu feiern. „1968 gab’s hier das erste Pfarrfest. Eine großartige Idee, die von anderen Gemeinden übernommen wurde“, sagt Dr. Thomas Hölscher, stellvertretender Kirchenvorstand, in seinem Grußwort. Er ist nicht der einzige, der sich an diese Zeit erinnert. Bruno Poelker, von 1968 bis 1995 Pfarrer in St. Antonius, ist zu Gast beim Geburtstags-Pfarrfest, zelebriert auch den Gottesdienst mit.
Es gibt genug Gelegenheit bei Kaffee und Kuchen oder bei Bier und Würstchen über die vergangenen 50 Jahre zu sprechen, Erinnerungen auszutauschen, aber auch nach vorn zu blicken.
Und wie es sich für ein richtiges Pfarrfest gehört, kommt auch der Spaß nicht zu kurz – ob beim Tiger-Enten-Rodeo oder beim Karaoke-Wettbewerb. Die Stimmung ist gut in Hachhausen. Alle spüren, dass Dr. Thomas Hölscher Recht hatte, als er in seiner Festrede sagte: „St. Antonius bleibt ein lebendiger Bestandteil der Großgemeinde.“


Text und Fotos: Dattelner Morgenpost