Die Pforte der Barmherzigkeit, eine etwa vier Meter hohe Holzkonstruktion  am Uhrenportal des Münsteraner Doms, war das Ziel von etwa 80 Pilgerinnen und Pilgern der diesjährigen Wallfahrt der Pfarrei St. Amandus am vergangenen Samstag. Bereits am frühen Morgen brachen die Radfahrer auf, um die 55 km lange Strecke zu bewältigen. Um die Mittagszeit machten sich auch die Buspilger auf und trafen sich mit den Fahrradpilgern um 16.30 Uhr, um zunächst die Pforte zu durchschreiten und im Anschluss daran gemeinsam in der Clemenskirche die Messe zu feiern. In seiner Predigt führte Pastor Schneider die Gedanken von Papst Franziskus weiter: „Die im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit in allen Bistümern errichteten Pforten sind Zeichen der offenen Arme des liebenden Vater Gottes. Die offene Tür steht für die Grundbotschaft des Evangeliums, dass Gott gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte ist.“ Schon im Laufe des Tages hatten sich die Pilger immer wieder mit Gedanken zur Barmherzigkeit  auseinander gesetzt. Ein besonderes Erlebnis beeindruckte die Radfahrer: spontan verlieh ein Ehepaar in der Lüdinghausener Bauernschaft Beerenbrock ein Fahrrad an eine Pilgerin, deren eigenes genau an dieser Stelle einen Defekt hatte, der kurzfristig nicht behoben werden konnte. Barmherzigkeit: manchmal bekommt man mehr, als man denkt.