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Gedächtnis einer Gemeinde

Von Stefan Huxel datteln. Damit kein Bösewicht die Tombola abräumen konnte, kommandierte Pastor Bruno Poelker seine Schwester kurzerhand ab, mit einer Luftmatratze neben den Preisen zu nächtigen. Es war das Jahr der Mondlandung, als in St. Antonius das erste Pfarrfest in Datteln überhaupt gefeiert wurde.
Es sind eben die Geschichten, „die nicht immer in der Zeitung standen“, sagt Georg Jillich. Acht Jahre lang war er als Küster und Hausmeister in der Antonius-Gemeinde tätig und hat beim „Erzählcafé“ viel zu berichten. Etwa von Pastor Bruno Poelker, der es wie kein anderer zu seiner Zeit verstand, Gottesdienste zu feiern. „Er konnte die Messdiener richtig begeistern“, sagt Jillich. Die beiden Initiatorinnen des Erzählcafés, Marlies Woltering und Gabriele Jillich, hören aufmerksam zu und schreiben mit. Die Geschichten sollen nicht verloren gehen, wenn die Kirche erst einmal in ein Kolumbarium umfunktioniert ist.
Für manche ist es eine Art Trauerbewältigung, für andere sind es Erinnerungen an glorreiche Zeiten. Der Fahrradkreuzweg zählt dazu. Die Firmlinge sollten 1983 den Kreuzweg in der Kirche beten, doch sie wollten dieses lieber an den Wegekreuzen in der Gemeinde tun. Mit Fahrrädern machten sie sich auf die Suche und fanden zunächst sieben. „Die Bockumer Bauern waren unwahrscheinlich daran interessiert, dabei zu sein“, sagt Wilfried Schmitz. Kurzerhand wurde das verwitterte Kreuz am Katenkreuz von Anwohnern erneuert und die Firmlinge hatten eine achte Station, die sie für den großen Fahrradkreuzweg am Palmsonntag herrichten konnten. Doch Petrus war den 30 bis 40 Pedalrittern nicht wohl gesonnen. „Wir waren pladdernass, als wir zum Abschluss bei Pevelings ankamen. Dort haben wir wie in der Zirkusmanege Strohballen im Kreis aufgestellt, haben frisch gebackenen Apfelkuchen gegessen und Kaffee getrunken“, sagt Wilfried Schmitz, der Anfang der 80er Jahre in der Jugendarbeit der Gemeinde aktiv war und unter anderem Mitorganisator der sehr gut besuchten Kinoabende war.
Der Fahrradkreuzweg hat überdauert, immer mehr Gemeindemitglieder nahmen in den Folgejahren daran teil. „Das ist schon eine ordentliche Strecke und es war auch nicht immer leicht, mit so vielen Leuten und Kindern bergauf und bergab zu fahren, aber es hat viel Spaß gemacht“, sagt Monika Golder.
Beim letzten Treffen vor der Sommerferien-Pause (27. Juni) hoffen die Organisatoren auf noch mehr Teilnehmer und noch mehr Geschichten.
INFO Das Antonius-Erzählcafé findet am zweiten und vierten Mittwoch im Monat um 16 Uhr in der Sakristei der Antonius-Kirche statt.

Bildzeile:
Über Pfarrfeste, dem Fahrradkreuzweg und Pfarrer Bruno Poelker unterhielten sich (v.li.) Reiner Saur, Monika Golder, Georg Jillich, Marlies Woltering und Gabriele Jillich beim zweiten Treffen des Erzählcafés in der Sakristei der Antonius-Kirche.

Foto: Kalthoff
Dattelner Morgenpost 15.06.2011

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