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Frühjahrsputz

Markus Linden reinigt die 2690 Pfeifen der Klais-Orgel in St. Amandus

Das große Säubern: Markus Linden reinigt fachgerecht die Pfeifen der Klais-Orgel.  —Foto: kalthoff
Das große Säubern: Markus Linden reinigt fachgerecht die Pfeifen der Klais-Orgel. —Foto: kalthoff

Von Jürgen Rottmann

Datteln. Im alten Turmeingang von St. Amandus wird es laut und staubig. Johannes Jarmin bläst per Kompressor den Staub eines Vierteljahrhunderts aus den Pfeifen der großen Klais-Orgel in der Amanduskirche. Großreinemachen steht für das edle Instrument aus der weltbekannten Orgelbauwerkstatt Klais in den nächsten knapp sechs Wochen an.

Johannes Jarmin ist Azubi im ersten von dreieinhalb Lehrjahren im Beruf des Orgel- und Harmoniumbauers. Die Kombination von Handwerk und Kunst ist es, die den jungen Mann an diesem Berufsbild fasziniert: „Außerdem bin ich vorbelastet“, schmunzelt er, „mein Vater ist Organist.“ Zusammen mit seinem Vorgesetzten, dem erfahrenen Orgelbauer Markus Linden, hat er sich für die nächsten Arbeitswochen in Datteln einquartiert: „Jeden Tag zweimal die Strecke Datteln-Bonn, das bringt es nicht. Außerdem weiß jeder, der den Beruf ergreift, dass das mit viel Außendienst verbunden ist. Ein Instrument dieser Größe bringt man nicht mal so eben um die Ecke zur Reparatur und auch Neubauten finden in den seltensten Fällen vor der eigenen Haustür statt.“

Amandus-Kantor Michael Kemper ist auch da und steht zwischen dem, was er sonst kunstvoll zum Klingen bringt. Die beiden Fachleute haben alle 2 690 Pfeifen ausgebaut und um sich herum verteilt. Als Nicht-Orgelbau-Profi könnte man fast ins Grübeln kommen, wo denn was hingehören mag. Aber keine Angst, Markus Linden und Johannes Jarmin kennen sich aus.

Aber erstmal heißt es sauber machen. Jede einzelne Pfeife. Egal, ob Holz oder Metall: ausblasen, mit Lappen abreiben und mit Spülmittel den Ruß entfernen, der in der Luft herum schwirrt, sich an allem festsetzt, was scharfkantig ist und den Klang der Pfeife negativ beeinflusst. „Jetzt hat hier die Putzfrau in uns das Sagen, der Künstler im Orgelbauer wird dann gefordert, wenn die sauberen Pfeifen wieder eingebaut und nachintoniert werden müssen.“ Durch ständigen Gebrauch in Gottesdienst und Konzert haben auch die Spielmechanik und die Tastatur gelitten und bedürfen der helfenden Hände der Kunsthandwerker aus Bonn.
Michael Kemper freut sich jedenfalls schon auf den versprochenen „dann wieder brillanteren und kräftigeren Ton „seiner“ Klais...“

Infokasten: Orgelbau mit Tradition
Orgeln der Bonner Firma Klais stehen in aller Welt in berühmten Kirchen und bedeutenden Konzertsälen. Die Firma wurde 1882 von Johannes Klais sen. gegründet. Urenkel Philipp Klais leitet das Familienunternehmen mit 65 Mitarbeitern seit 1995. Die Familie wohnt und arbeitet unter dem Dach der Werkstatt getreu des Mottos „Der Orgelbauer arbeitet in seiner Zeit, aber seine Werke müssen sich der Geschichte stellen“.
Die „Dattelner Klais“ mit ihren 2690 Pfeifen, 40 Registern, drei Manualen und einem Pedalwerk wurde 1988 gebaut. Sie ermöglicht die Darstellung eines breiten musikalischen Repertoires aus verschiedenen Epochen.

 

Text und Foto: Dattelner Morgenpost, Ausgabe vom 30.05.2013

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