Von Jürgen rottmann
Datteln. Vielen Aufgaben hat sich der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in den vergangenen zwei Jahren gestellt. Und mit Erfolg bewältigt, wie Vorsitzende Karin Müller während Jahreshauptversammlung im Grochtmann-Museum mitteilte.

Die Zusammenarbeit mit Jugendamt, den Städten Datteln, Waltrop und Oer-Erkenschwick, Kreis, Land und Bund funktioniert zufriedenstellend. Im Bereich „Frühe Hilfe“ stellen SkF-Mitarbeiterinnen ihr Beratungs- und Hilfsangebot jungen Müttern bereits im Krankenhaus vor.
Seit zwei Jahren gibt es die SkF-Familienpaten für Alleinerziehende. Hier hofft Karin Müller auf weitere ehrenamtliche Helfer, die eine Familienpatenschaft übernehmen möchten. Seit drei Jahren ein Selbstläufer sei „Wiegen und Messen“ mit Frühstück für junge Mütter. „Ausbauen konnten wir die Beratung für Familien in Waltrop, den Bereich Vormundschaften und Pflegschaften für Minderjährige und die Arbeit mit den Familienzentren. In zwölf Kindertageseinrichtungen in den drei Ostvest-Städten sind wir vor Ort“, sagt Karin Müller.
Ein schöner Erfolg waren die Aktion „Sterntaler“ und die zum Weltkindertag. Letztere findet in Zukunft jährlich alternativ in Datteln oder Waltrop statt. 2013 wird am 22. September in Waltrop gefeiert. Ein großes Picknick für Klienten auf dem Tigg unter dem Motto „Armut macht krank – Familie schaffen wir nur gemeinsam“ kündigt die stellvertretende Vorsitzende Angela Händler für den 14. September ab 14 Uhr an.
Finanziell weniger erfolgreich schlossen die Bereiche Jugendhilfe im Strafverfahren und Führen von Betreuungen. Karin Müller: „Ein guter Kreisvertrag sorgt für Ausgleich. Die Kassenlage ist beruhigend.“ Karin Müller dankte den insgesamt 20 Mitarbeitern für ihr Engagement: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Annika Scherra beispielsweise ist Vormund für 37 Kinder und Jugendliche, deren leibliche Eltern tot sind oder das Sorgerecht verloren haben.
Die Palette der Betreuung reicht vom Heimaufenthalt bis zum nahezu rund um die Uhr betreuten Auslandsaufenthalt in der Ukraine und anderswo. Das Ganze wird vom Jugendamt gefördert und kostet 163 Euro pro Tag. Exakt so viel wie eine Heimerziehung in Deutschland.

Dattelner Morgenpost 14.06.2013

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