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Einen Blick über den religiösen Tellerrand wagen

Datteln/madrid. (mb) Auf zum Weltjugendtag nach Madrid! Diesem Aufruf folgt in dieser Woche auch Sebastian Speckbrock, der vielen als Lektor und Pfarrgemeinderatsmitglied von St. Amandus bekannt ist. Der Dattelner wagt damit den Blick über den religiösen Tellerrand.
Mit dem Bus bricht Sebastian Speckbrock heute in Richtung Pamplona auf. Insgesamt machen sich 1 200 Jugendliche aus der Diözese Münster auf Einladung des Bistums Pamplona auf den Weg nach Spanien. Von dort aus geht es dann ein paar Tage später weiter in Richtung Madrid zum Weltjugendtag, der dort vom 15. bis zum 21. August stattfindet.
Speckbrock hat viele Fragen im Hinterkopf, möchte Gemeinschaft erleben, Spanien kennenlernen und entdecken. Vor allen Dingen möchte er wissen, was Religion den rund eine Million Gästen aus der ganzen Welt bedeutet. „Wir konzentrieren uns oft nur auf die deutschen Kirchenprobleme.“ Ihn interessiert die in Spanien gelebte Ökumene, wo 90 Prozent der Bevölkerung katholisch sind. Auch den Einsatz von Laien im kirchlichen Dienst in anderen Ländern möchte er beobachten.
Am Weltjugendtag 2005 in Köln hat er teilgenommen. Unvergessen sei der damalige Eröffnungsgottesdienst, sagt der 28-Jährige. Diesen möchte er auch in Madrid auf keinen Fall versäumen. Das Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen ist für ihn spannend. Der Weltjugendtag endet am 21. August mit dem Papst-Gottesdienst. Der gebürtige Dattelner wird noch drei Tage anhängen und auf eigene Faust und eigenen Pfaden unterwegs sein.
Sebastian Speckbrock ist seit seiner Firmung mit 15 Jahren ein aktives Mitglied der Gemeinde St. Amandus. „Keiner kann alles und keiner kann nichts“ – den Spruch des verstorbenen Weihbischofs Josef Voß hat er nicht vergessen und sich zu Herzen genommen.
Obwohl er sich nach seinem Jurastudium in Münster nun dort seiner Doktorarbeit widmet, schaut er regelmäßig in Datteln vorbei. „Ich bin Lektor und im Pfarrgemeinderat von St. Amandus. Die Termine sind mir wichtig.“ Seinen Schwerpunkt sieht er in der Öffentlichkeitsarbeit und in der Gemeindeentwicklung im Rahmen der noch immer frischen Fusion.

Foto und Text: Dattelner Morgenpost

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