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Ein Libero der Kirche
Datteln. Pfarrer em. Bernhard Fögeling hat gestern mit einer heiligen Messe in der – noch – St.-Antonius-Kirche in Hachhausen und in westfälisch gemütlicher Runde mit Verwandten, Freunden, Bekannten und Weggefährten seinen 80. Geburtstag gefeiert.
Seit seiner Emeritierung vor genau fünf Jahren verstärkt der engagierte Diener Gottes das Seelsorge-Team in Datteln. Zunächst bei Hans Overkämping in St. Josef und seit der Großfusion bei Pfarrer Martin Limberg in St. Amandus.
Die Vita des Mannes mit dem so münsterländisch klingenden Namen deutet auf ein spannendes Leben hin. In guten wie in schwierigen Zeiten. Und das hat tatsächlich im Münsterland seine Wurzeln. In Drensteinfurt, Ottmarsbocholt, Münster und Lüdinghausen.
Geboren aber ist Bernhard Fögeling – oder wie früher auch in der Schreibweise „Vögelink“ üblich – am 3. August 1931 im winzigen Weiler Kranzdorf in Oberschlesien. 1929/30 waren seine Eltern in Drensteinfurt einem Aufruf zur Umsiedlung gen Osten gefolgt. Fögeling: „Als nachgeborener Bauernsohn musste man damals sehen, dass man zurechtkam. Auf einer Gutshof-Domäne in Kranzdorf gab es Platz für 20 Bauern, die sich 1 000 Morgen Land teilten. Die ganze Familie hat sich aufgemacht nach Mecklenburg, Pommern und Schlesien.“ Schon als zehnjähriger Gymnasiast musste Bernhard allein „bei fremden Leuten in der Stadt“ wohnen, weil der tägliche Schulweg zu weit gewesen wäre. 1946 landeten die Fögelings als Vertriebene wieder in der alten Heimat: „Die deutschen Schlesier, die auch polnisch sprachen, durften bleiben. Wir Westfalen mussten weg.“ Erste Kontakte zu Menschen, die er später in Datteln wieder treffen sollte: Pfarrer Bernhard Bülskämper – auch aus Ottmarsbocholt – als jüngere Mitabsolvent des Ratsgymnasiums in Münster und später Bischof Dr. Reinhard Lettmann als Studienkollegen. Priesterweihe war am 21. Februar 1959 durch Bischof Michael Keller. Kaplan war Fögeling in Ibbenbüren und Ahaus.
„Die Ibbenbürener“, schmunzelt er noch heute, „haben sich am Anfang immer gewundert, wieso der neue Kaplan, der ‚van drieben&lsquot; kam, so guot mönsterlännisch Platt küren konn.“ Mit Priestern, die, wie er aus Schlesien stammen, trifft er sich noch heute regelmäßig.
Von 1967 an war Fögeling 39 Jahre lang Pfarrer in Kirchhellen-Grafenwald. Von 1979 bis 1991 auch Dechant des Dekanates Dorsten. Aus dieser Zeit stammt die Bekanntschaft mit Hans Overkämping: „Einer der guten Gründe für mich, nach der Emeritierung nach Datteln zu gehen.“ Diese Entscheidung sei goldrichtig gewesen: „ Ich fühle mich wohl hier. Ich habe während meiner Zeit als Pastor viel bauen müssen. Das hat auch Spaß gemacht, aber das Wichtigste im Leben eines Priesters ist die Seelsorge.“ Sein Aufgabenspektrum sieht er sportlich: „Ich bin der Libero, der auftaucht, wo er gebraucht wird.“ Dass St. Antonius – wenn auch als Kolumbarium – als Bauwerk samt Turm erhalten bleibt, freut ihn. Die große Gemeindereform in Datteln war schon die zweite in seinem Leben. Fögeling mahnt Gelassenheit an: „Mit Hektik und Widerrede geht nichts. Man muss es akzeptieren, weil es unausweichlich ist und das Beste draus machen.“ Das Ehrenamt von Laien ist für ihn dabei ein wichtiger Faktor, wenn gleich früher ausgeprägter vorhanden. Sein Fazit: „Ich denke gern an Grafenwald zurück, aber jetzt bin ich Emeritus in Datteln.“
Text und Foto: Dattelner Morgenpost
Seit seiner Emeritierung vor genau fünf Jahren verstärkt der engagierte Diener Gottes das Seelsorge-Team in Datteln. Zunächst bei Hans Overkämping in St. Josef und seit der Großfusion bei Pfarrer Martin Limberg in St. Amandus.
Die Vita des Mannes mit dem so münsterländisch klingenden Namen deutet auf ein spannendes Leben hin. In guten wie in schwierigen Zeiten. Und das hat tatsächlich im Münsterland seine Wurzeln. In Drensteinfurt, Ottmarsbocholt, Münster und Lüdinghausen.
Geboren aber ist Bernhard Fögeling – oder wie früher auch in der Schreibweise „Vögelink“ üblich – am 3. August 1931 im winzigen Weiler Kranzdorf in Oberschlesien. 1929/30 waren seine Eltern in Drensteinfurt einem Aufruf zur Umsiedlung gen Osten gefolgt. Fögeling: „Als nachgeborener Bauernsohn musste man damals sehen, dass man zurechtkam. Auf einer Gutshof-Domäne in Kranzdorf gab es Platz für 20 Bauern, die sich 1 000 Morgen Land teilten. Die ganze Familie hat sich aufgemacht nach Mecklenburg, Pommern und Schlesien.“ Schon als zehnjähriger Gymnasiast musste Bernhard allein „bei fremden Leuten in der Stadt“ wohnen, weil der tägliche Schulweg zu weit gewesen wäre. 1946 landeten die Fögelings als Vertriebene wieder in der alten Heimat: „Die deutschen Schlesier, die auch polnisch sprachen, durften bleiben. Wir Westfalen mussten weg.“ Erste Kontakte zu Menschen, die er später in Datteln wieder treffen sollte: Pfarrer Bernhard Bülskämper – auch aus Ottmarsbocholt – als jüngere Mitabsolvent des Ratsgymnasiums in Münster und später Bischof Dr. Reinhard Lettmann als Studienkollegen. Priesterweihe war am 21. Februar 1959 durch Bischof Michael Keller. Kaplan war Fögeling in Ibbenbüren und Ahaus.
„Die Ibbenbürener“, schmunzelt er noch heute, „haben sich am Anfang immer gewundert, wieso der neue Kaplan, der ‚van drieben&lsquot; kam, so guot mönsterlännisch Platt küren konn.“ Mit Priestern, die, wie er aus Schlesien stammen, trifft er sich noch heute regelmäßig.
Von 1967 an war Fögeling 39 Jahre lang Pfarrer in Kirchhellen-Grafenwald. Von 1979 bis 1991 auch Dechant des Dekanates Dorsten. Aus dieser Zeit stammt die Bekanntschaft mit Hans Overkämping: „Einer der guten Gründe für mich, nach der Emeritierung nach Datteln zu gehen.“ Diese Entscheidung sei goldrichtig gewesen: „ Ich fühle mich wohl hier. Ich habe während meiner Zeit als Pastor viel bauen müssen. Das hat auch Spaß gemacht, aber das Wichtigste im Leben eines Priesters ist die Seelsorge.“ Sein Aufgabenspektrum sieht er sportlich: „Ich bin der Libero, der auftaucht, wo er gebraucht wird.“ Dass St. Antonius – wenn auch als Kolumbarium – als Bauwerk samt Turm erhalten bleibt, freut ihn. Die große Gemeindereform in Datteln war schon die zweite in seinem Leben. Fögeling mahnt Gelassenheit an: „Mit Hektik und Widerrede geht nichts. Man muss es akzeptieren, weil es unausweichlich ist und das Beste draus machen.“ Das Ehrenamt von Laien ist für ihn dabei ein wichtiger Faktor, wenn gleich früher ausgeprägter vorhanden. Sein Fazit: „Ich denke gern an Grafenwald zurück, aber jetzt bin ich Emeritus in Datteln.“
Text und Foto: Dattelner Morgenpost
Kontakt
Pfarrbüro St. Amandus
Kirchstraße 25, 45711 Datteln
Tel.: 02363/5652-0
Fax: 02363/5652-21
E-Mail: stamandusdatteln(at)bistum-muenster.de
Öffnungszeiten des Pfarrbüros:
Montag | 9:00-12:00 | 15:00-17:00 |
Dienstag | 9:00-12:00 | 15:00-17:00 |
Mittwoch | 9:00-12:00 | |
Donnerstag | 9:00-12:00 | 15:00-17:00 |
Freitag | 9:00-12:00 |
In den NRW Ferien ist das Pfarrbüro nur vormittags besetzt.
Im Notfall
Sollten Sie in einem dringenden Fall (Krankensalbung, Sterbefall) einen Seelsorger benötigen, können Sie sich an die Pforte des Krankenhauses (Tel.: 02363/108-0) wenden, die Sie an einen Priester weitervermitteln kann.
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