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Der Bischof kommt zum 100.
Dr. Genn zelebriert am Sonntag die Festmesse in St. Amandus / Anbau wurde 1914 geweiht
Von Ingrid Wolff
DATTELN. Sie ist die älteste Kirche der Stadt. Ihre Ursprünge reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück. Die Amanduskirche hat zu allen Zeiten Dattelns Stadtbild und -leben geprägt. In ihrer heutigen Form mit dem Langbau gibt es sie seit 100 Jahren. Ein Jubiläum, das am Sonntag, dem Patronatsfest der Gemeinde, groß gefeiert wird. Mit hohem Besuch aus Münster: Bischof Dr. Felix Genn kommt zur Messe und zum Festakt.
Die Großgemeinde St. Amandus steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der 100. Der Anbau der Amanduskirche sowie der Neubau der Josefkirche sind 1914 geweiht worden. Die Baugeschichte der Amanduskirche ist wechselvoll. Die unterschiedlichen Stilepochen sind noch heute zu erkennen. „Man kann die Mystik des Kirchenraumes geradezu spüren“, sagt Pfarrer Martin Limberg. Im Jahre 1147 wurden die Amanduskirche und Datteln erstmals urkundlich erwähnt. „Es ist bemerkenswert, dass die Kommune und die Kirche gemeinsame Wurzeln haben“, sagt Limberg.
Der Dattelner Heimatverein hat vor zwei Jahren eine Gedenktafel zur Geschichte der Amanduskirche gestiftet. Die soll am kommenden Sonntag feierlich aufgehängt werden. Genau wie eine Gedenktafel über das Leben des Dattelners Reinhard Lettmann, dem Amtsvorgänger von Felix Genn. Die Tafel wird am neuen Pfarrheim, dem Reinhard-Lettmann-Haus, angebracht.
Die Weihe des Amandus-Anbaus erfolgte übrigens am 30. April 1914 – einen Tag nach der Weihe der Josefkirche durch Bischof Johannes Poggenborg. Die Feier wurde extra in den Oktober verlegt, pünktlich zum Patronatsfest des Heiligen Amandus.
Damit sind die Jubiläumsaktivitäten noch nicht abgeschlossen. Am 21. November erstrahlt die Amanduskirche in einer außergewöhnlichen Lichtinstallation. Der Schlusspunkt eines Jubiläumsjahres, das mit Aktionen wie dem Hochseilgarten in der St. Josefkirche, der 100-Tische-Aktion und der Jedermann-Aufführung aufwarten kann. Das Organisationsteam hat ganze Arbeit geleistet. Ausruhen ist aber nicht angesagt. Auch 2015 gibt‘s in St. Amandus was zu feiern: fünf Jahre Gemeinde-Fusion.
INFO
Patronatsfest St. Amandus, Sonntag, 26. Oktober, 11 Uhr, Festmesse mit Bischof Dr. Felix Genn in St. Amandus, anschließend Empfang im Reinhard-Lettmann-Haus.
Bildzeile:
Schlussspurt im Jubiläumsjahr: Pfarrer Martin Limberg und ein Teil des Organisations-Teams mit Martina Frerich, Gloria Müller-Köster und Georg Teschers (v.li.). —Foto: kalthoff
Infokasten: „Kirche muss sich öffnen“
Die Amandusgemeinde hat in diesem Jubiläumsjahr mit vielen Aktionen neue Wege beschritten. Es gab an vielen Stellen überschwängliches Lob, aber an einigen Punkten auch Kritik. So haben nicht alle Gemeindemitglieder den Hochseilgarten in der Josefkirche gutgeheißen.
„Wir hätten das im Vorfeld besser kommunizieren, das Vorhaben transparenter machen müssen. Der Hochseilgarten war nicht für alle selbstverständlich“, sagt Pfarrer Martin Limberg rückblickend. Gleichwohl ist er überzeugt, dass die Aktionen – egal ob Hochseilgarten, Jedermann-Aufführung oder die 100 Tische an der Josefkirche – der Gemeinde viel gebracht haben. „Die Kirche muss sich öffnen. Wir haben mit unseren Angeboten viele Menschen, auch Jugendliche, angesprochen, die nicht zu den regelmäßigen Kirchgängern gehören. Eine lebendige Gemeinde besteht nicht nur aus Gottesdienstbesuchern, sondern aus vielen engagierten Menschen“, so Limberg.
Text: Ingrid Wolff, Dattelner Morgenpost, 21.10.2014
Fotos: Andreas Kalthoff, Dattelner Morgenpost, 21.10.2014
Kontakt
Pfarrbüro St. Amandus
Kirchstraße 25, 45711 Datteln
Tel.: 02363/5652-0
Fax: 02363/5652-21
E-Mail: stamandusdatteln(at)bistum-muenster.de
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