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Das Ende einer Kirchengeschichte

Der letzte Auszug aus der Antoniuskirche.Die sakralen Gegenstände werden zur Amanduskirche getragen. Foto:Lutz von Staegmann

Datteln. Der Kreis hat sich geschlossen. Den Hirtenstab, den Weihbischof Heinrich Baaken 1961 bei der Einweihung der St. Antoniuskirche 1961 trug, diesen Bischofsstab trug auch Weihbischof Dieter Geerlings bei der Profanierung des Gotteshauses. „Es ist ein trauriger Anlass, der uns aus der Fassung bringen kann. Eine Profanierung ist nicht leicht zu verkraften, so ein Moment kann uns die Sprache verschlagen“, sagte er zu Beginn der letzten Heiligen Messe, die am Samstag in diesem Gotteshaus in Hachhausen gefeiert wurde.

Zeichen österlichen Glaubens

Man müsse sich aber der Realität stellen. Er verwies auf die demografische Entwicklung, aber auch darauf, dass sich die Kirche in einem Wandlungsprozess befinde. „Das Christentum schwächelt in unseren Breiten“, gab Weihbischof Geerlings unumwunden zu. In der Tat haben sich die Gottesdienstbesuche im Vergleich zu der Zeit, als die St. Antoniusgemeinde ins Leben gerufen wurde, erheblich reduziert. „Glaube heißt aber auch, Spannungen auszuhalten“, betonte er in seiner Predigt. Das Gebäude Antoniuskirche, das auf „Ewigkeit angelegt war“, werde zwar seinem ursprünglichen Zweck entzogen. Als Kolumbarium werde es aber weiterhin ein Zeichen des österlichen Glaubens, der Auferstehung von den Toten, sein.

Wenn man in einem Raum ein letztes Mal Gottesdienst feiert, sei es nicht leicht, die Gefühle in Balance zu halten. Für viele Menschen sei die Antoniuskirche mit Erinnerungen verbunden. Hier wurden Taufen, Erstkommunion und Firmungen gefeiert. Hier wurden Ehen geschlossen, und es wurde Abschied von Verstorbenen genommen. „Es geht hier eine Geschichte zu Ende.“ Aber - es komme auf den Glauben an, nicht auf das Gebäude.

Anlässlich des Pontifikalamtes am Samstag zur Profanierung der Kirche war das Gotteshaus noch einmal gut gefüllt. Auch die Chorgemeinschaft ‘82 Olfen hatte es sich nicht nehmen lassen, diese Messe noch einmal musikalisch zu gestalten. Pfarrer Martin Limberg dankte dann auch dem Chor für die Solidarität, die er der Antoniusgemeinde entgegengebracht hat. Dann das Ende. Weihbischof Geerlings verlas das Profanierungsdekret von Bischof Felix Genn. Damit darf das Haus nicht mehr als Sakralgebäude genutzt werden. Geerlings: „Es ist hart - mit dieser Urkunde ist die Kirche profaniert.“ Die liturgischen Gegenstände, die Bibel und das Allerheiligste wurden anschließend zur renovierten Amanduskirche getragen. Hier lebt damit ein wesentlicher Teil der Antoniuskirche weiter.

 

Norbert Schmitz
WAZ
http://www.derwesten.de/staedte/unser-vest/das-ende-einer-kirchengeschichte-id7236001.html

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