Datteln. Es war schon desöfteren im Gespräch. Jetzt haben die katholischen Christen in Hachhausen Gewissheit. Die Antonius-Kirche am Westring wird in ein Kolumbarium umgewandelt.
Pfarrer Martin Limberg bestätigte im Gespräch mit der Dattelner MorgenPost einen entsprechenden Beschluss des Amandus-Kirchenvorstandes. Die Gemeinde hat Martin Limberg beim Sonntags-Gottesdienst über diesen Schritt informiert.
„Nach der Fusion zur neuen Großgemeinde mussten wir an die Immobilien ran. Es war mein Anliegen, hier schnell zu einer Entscheidung zu kommen. Viele sorgen sich um die Kirche. Sorgen und Ängste kann man nehmen, wenn Klarheit herrscht“, sagt Pfarrer Limberg. Sein Ziel, bis zur Feier der 50-jährigen Kirchweihe am 18. September diese Klarheit zu schaffen, hat er erreicht. Im Herbst nächsten Jahres soll, so die Zeitplanung, aus dem heiligen Kirchenraum ein kirchlicher Beerdigungsraum für Urnenbestattung werden. Dafür ist die sogenannte Profanierung der Antonius-Kirche notwendig – die Entwidmung, das Gegenstück zur Kirchweihe.
Die Hachhausener verlieren damit zwar „ihre“ Stammkirche für die Messen. Aber die Kirche bleibt erhalten. Das war Martin Limberg sehr wichtig. Auch die kirchlichen Gegenstände wie das Kreuz oder das Tabernakel könnten bei einer Nutzung als Kolumbarium im Gebäude bleiben. Martin Limberg zeigte sich nach den ersten Reaktionen in Antonius überzeugt, dass die Freude über den Erhalt der Kirche die Trauer über die Aufgabe des Standorts als Gottesdienstraum überwiegen wird.
In Absprache mit dem Bistum in Münster wird es nun einen Architekten-Wettbewerb für die Gestaltung des Kolumbariums am Westring geben.
Wunschtermin für Martin Limberg wäre der 26. Oktober 2012 – der Namenstag des heiligen Amandus. Bis dahin soll die anstehende Renovierung der Amanduskirche abgeschlossen sein und die Gemeinde in einer Prozession von der Profanierung von St. Antonius in die Amanduskirche ziehen. „Damit wir gemeinsam den Abschied von St. Antonius tragen“, sagt Limberg.
Text und Foto: Dattelner Morgenpost