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Apostelfiguren ziehen hinter den Altar

Von stefan huxel
datteln. Verrußte Wände, Risse im Turm und veraltete Elektrik: Aus ein bisschen Farbe für die alten Mauern der Amandus-Kirche wurde ein 700000-Euro-Renovierungspaket. „Schließlich soll das wieder 30 Jahre halten“, sagt Pfarrer Martin Limberg.
Hoch oben auf den Gerüsten „radieren“ die Maler gerade die Wände ab. Den meisten Kirchgängern sei es gar nicht aufgefallen, wie viel Ruß und Dreck sich auf den einst weißen Wänden abgesetzt hat, sagt Pfarrer Martin Limberg und schaut sich auf seiner Baustelle um. Bei direktem Vergleich, alt gegen neu, wird es deutlich. 1984 wurde zuletzt gestrichen. Seitdem kamen viele Gläubige, und viele Kerzen brannten und rußten.
Damit die Maler auch in luftiger Höhe in jede Ecke kommen, mussten Gerüste aufgebaut werden. Die füllen nun fast den gesamten Innenraum aus. „Fünf Männer waren damit drei Wochen schwer beschäftigt“, sagt Limberg. Damit das Stahlgestänge aufgebaut werden konnte, mussten entgegen früherer Planung die Kirchenbänke ausgelagert werden. Keine Firma, Freiwillige aus der Gemeinde haben diese Arbeit übernommen. Bis Ende Oktober stehen die Holzbänke nun in einer Scheune unter. Fünf aus dem Turm stiftete die Gemeinde dem Knappenverein fürs Bunkermuseum. „Wir haben drei Sorten Bänke. Die im Mittelteil, die modernen im alten Turm und die historischen in den Seitenschiffen. Von letzteren haben wir noch so viele, dass wir trotz der Spende an den Verein keine Sitzplätze verlieren“, sagt Limberg. 500 Gläubige finden also auch nach Ende der Bauarbeiten im Herbst in Dattelns ältester Kirche einen Sitzplatz. Weniger dürften es nicht sein, „denn bei Kommunionen, Firmungen oder Jubiläen ist die Kirche voll“, sagt Martin Limberg.
Die Elektrik samt der Mikrofonanlage wird überprüft und überarbeitet. Ein Statiker nimmt sich der Risse im Turm an. Das sei aber nur halb so schlimm, sagt Josef Weiring, der plötzlich in der Kirche steht. 54 Jahre lang hat der 84-Jährige im Kirchenchor gesungen und war zwei Perioden im Kirchenvorstand aktiv. „Da waren immer schon Risse“, sagt er und meint, dass wohl keine höheren Kosten anfallen. Die belaufen sich für die Gesamtmaßnahme – die Fenster wurden bereits im Frühjahr bleiverglast – auf rund 700 000 Euro. Zehn Prozent davon muss die Gemeinde selbst tragen. Seit Januar haben die Dattelner Katholiken fleißig den Klingelbeutel gefüttert. 25 000 Euro sind zusammen gekommen. „Das ist ein stolzer Betrag“, sagt Pfarrer Martin Limberg.
Wenn das Gotteshaus am 28. Oktober mit einem großen Fest wiedereröffnet wird, wird „baulich wenig verändert sein“. Die alte Sakristei ist dann ein Info- und Versammlungsraum und die Beicht-stühle sind ausgemustert. Stattdessen werden zwei Beichträume an den Seiten des Haupteinganges eingerichtet. Die größten Veränderungen werden der Rollstuhl gerechte Seiteneingang sein, und die Apostelfiguren, die sonst die Säulen verzierten, werden gemeinsam mit dem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Amandus-Kreuz auf Stelen hinter dem Altar platziert.
Sowohl Kreuz, Apostelfiguren als auch der Wandteppich, der sich als Gemälde entpuppte und ein Geschenk von Pfarrer Roetger Schwartz ist, werden derzeit restauriert.

Bildzeilen:

Pfarrer Martin Limberg möchte, vermutlich im nächsten Monat, auch Baustellenführungen anbieten. —Fotos: kalthoff

Maler Alexander Miller „radiert“ die Wand, bevor mit frischem Weiß gestrichen wird.

Gerüste zieren den Innenraum Dattelns ältester Kirche. Erstmalig wurde die Gemeinde 1147 urkundlich erwähnt.

Fotos und Text: Dattelner Morgenpost vom 31.07.2012

 

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