Datteln. (iwo ) Maria Hölscheidt betritt Neuland. Seit dem 1. Januar ist die 48-Jährige als Pastoralreferentin in St. Amandus tätig. Sie möchte sich vor allem um die Trauerbegleitung in der Gemeinde kümmern –  gerade auch mit Blick auf das neue Kolumbarium, das im Gebäude der ehemaligen Antoniuskirche entsteht.
Eine Aufgabe, auf die sich Maria Hölscheidt freut. Sie hat entsprechende Fortbildungen absolviert, aber das Wissen konnte sie bislang nie so richtig einsetzen. Ihre neue Aufgabe findet sie spannend, sammelt zurzeit jede Menge Ideen. Sie ist an der Planung fürs Kolumbarium beteiligt, möchte zum Beispiel einen besonderen Rückzugsraum für Trauernde einrichten. „Ich interessiere mich für die Lebenden“, sagt sie. Deswegen möchte sie Betroffenen in der Trauerphase beistehen. „Trauer ist eine natürliche Reaktion“, sagt sie. Und ein wichtiger Schritt, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Eine Kurzreise für Witwen möchte sie zum Beispiel in diesem Jahr anbieten
Trauer gehört zum Leben. Und die neue Pastoralreferentin liebt das Leben, ist ein fröhlicher Mensch, singt und tanzt gern. Einen kleinen Vorgeschmack gibt’s für die Gemeinde an diesem Wochenende: Maria Hölscheidt stellt sich in den Gottesdiensten vor. Der fünften Jahreszeit entsprechend in Reimform – eine Büttenrede in der Kirche. „Ich hoffe, dass der Kantor auf den Tusch verzichtet“, sagt sie. In den kommenden Wochen wird sie bei einzelnen Gemeindegruppen zu Gast sein und über ihre Aufgabe berichten. Maria Hölscheidt ist übrigens nicht die Nachfolgerin von Graciela Sonntag, die seit dem 1. Februar als Rundfunkbeauftragte des Bistums Münster arbeitet. Deren Stelle ist ausgeschrieben und wird neu besetzt. Bis das soweit ist, wird Maria Hölscheidt diese Lücke füllen: Ab Ostern ist sie mit einer Ganztagsstelle in der Gemeinde im Einsatz.
INFO Maria Hölscheidt stellt in den Gottesdiensten der Gemeinde vor. Am Sonntag, 10. Februar, ist sie beim Spatenstich für das neue Pfarrheim dabei. Wer möchte, kann sie im Anschluss im Amandushaus beim gemeinsamen Mittagessen begrüßen.

Zur Person: Maria Hölscheidt:

Maria Hölscheidt (48) ist im münsterländischen Hopsten geboren. 1983 hat sie in Ibbenbüren ihr Abitur gemacht.
Nach dem Studium der Religionspädagogik in Paderborn zog sie ins Rheinland, später ging‘s zurück ins Ruhrgebiet – nach Waltrop. 1994 hat sie eine Stelle als Pastoralreferentin in der Gemeinde St. Peter angetreten. Von 1995 an war sie für den Beerdigungsdienst zuständig, hat im Jahr 2000 eine zweijährige Zusatzausbildung in Trauerbegleitung aufgenommen. Seit dem 1. Januar ist sie als Pastoralreferentin in der Dattelner Gemeinde St. Amandus beschäftigt. Maria Hölscheidt ist verheiratet mit dem Pastoralferenten Hermann Hölscheidt. Das Ehepaar hat drei Kinder (17 bis 24 Jahre) und lebt in Waltrop.

Text und Foto: Dattelner Morgenpost vom 8.2.2013