Ahsen. Fröhliche Lieder erklingen, die Kaffeetafel ist reichlich gedeckt, die Stimmung feierlich. Wie es sich für eine Geburtstagsfeier gehört. Und erst recht, wenn es zwei gute Gründe für ein Fest gibt.
Die Seniorengemeinschaft der Gemeinde St. Marien besteht seit 40 Jahren, die Handarbeitsgruppe „Fleißige Bienen“ seit 35 Jahren. Im Ahsener Gemeindehaus feiern sie gemeinsam – und blicken zurück auf die Anfänge. Als sich die Ahsener Senioren im Dezember 1971 erstmals trafen, war der Ansturm groß. Rund 80 Mitglieder zählte die Gruppe damals. Jetzt sind es 20 Frauen und ein Mann, die regelmäßig zu einem gemütlichen Nachmittag zusammenkommen.
Früher gab’s jedes Jahr Karnevals- und Erntedankfeiern, Gymnastikkurse, Wanderungen und Ausflüge. Das geht heute nicht mehr – aus Altersgründen. „Die meisten waren damals um die 65 Jahre, heute sind wir alle über 80. Aber Spaß haben wir immer noch“, sagt Maria Eggenstein. Denn Geselligkeit kommt in Ahsen auch heute nicht zu kurz. Zum Geburtstag haben sich die Senioren einen Akkordeonspieler geschenkt. Heinz Brukmeier spielt flotte Weisen – und die rüstigen Ahsener schmettern aus voller Kehle mit.
Geselligkeit und Handarbeit – das verbinden die Frauen der Handarbeitsgruppe miteinander. Sie stricken für einen guten Zweck – unterstützten unter anderem eine Missionsstation in Indien und die Dattelner Kinderklinik. Durch den Verkauf ihrer Arbeiten auf den Weihnachtsbasaren kam im Laufe der Jahre eine stolze Summe zusammen. „Bis 1995 haben wir 100 000 Euro gespendet“, sagt Anneliese Hüser.
Zwei Jahre später löste sich die Gruppe offiziell auf. „Die fleißigen Bienen sind müde“ titelte die Dattelner MorgenPost damals. Gestrickt wird in Ahsen immer noch. Die Frauen treffen sich weiter regelmäßig in lockerer Runde. „Es ist einfach eine schöne Gemeinschaft“, sagt Anneliese Hüser.

Text und Foto: Dattelner Morgenpost