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Abschied nach 36 Jahren

Küster Hermann Große Homann verläßt die Amandus-Gemeinde und geht in den Ruhestand. Der Nachfolger steht schon fest.

Hermann Große Homann nimmt Abschied. —FOTO: SCHMITZ

In der Sakristei legt er das Messgewand zurecht entsprechend der im Kirchenjahr vorgegebenen Paramentenfarben. Er richtet den Altarraum und den Ambo für den bevorstehenden Gottesdienst zurecht und geht zur Gabenbereitung wie selbstverständlich mit dem Kollektenkorb durch die Reihen. So kennen Gottesdienstbesucher ihren Küster. Hermann Große Homann erfüllt diesen Dienst in St. Amandus seit 36 Jahren. Ab dem 1. August wird man ihn in dieser Funktion in der Kirche nicht mehr sehen werden. Er geht in den Ruhestand.

„Ich habe zeitlebens mit der Kirche gelebt und habe meine Aufgaben als Arbeit und als Berufung empfunden“, begründet Hermann Große Homann seine Entscheidung, Küster zu werden. Schon als Kind war er in seiner Heimatgemeinde in Marl-Hamm aktiv und wurde schon vor der Erstkommunion Messdiener. Das hat ihn bis heute geprägt.

Am Palmsonntag, es war der 15. April 1984, trat er als Küster von St. Amandus die Nachfolge von Heinz Rüter an. Nach dem Osterfest wurde die Kirche geschlossen, weil umfangreiche Umbau– und Renovierungsarbeiten angesagt waren. „Wir haben darum unsere Messen in die Lutherkirche verlegt“, erinnert sich Hermann Große Homann. Ein Zeichen der Ökumene, das nicht zuletzt auf der Freundschaft zwischen Roetger Schwartz und seinem evangelischen Glaubensbruder Karl-Heinz Schluckebier beruhte.

Ein Höhepunkt war die Altarweihe

Die Altarweihe nach dem Abschluss der Renovierung in St. Amandus durch den damaligen aus Datteln stammenden Bischof Reinhard Lettmann und Diakon Franz-Peter Tebartz van Elst bedeutete für Küster Große Homann einen Höhepunkt seiner Tätigkeit in St. Amandus.

„Gedient“ hat er über Roetger Schwartz hinaus auch unter dessen Nachfolgern Ludger Bomas, Martin Limberg, Ludger Schneider und jetzt aktuell Heinrich Plaßmann.

„Neben der Messvorbereitung bist du als Küster für den gesamten Kirchenraum verantwortlich“, erklärt Hermann Große Homann das Aufgabenspektrum. Er muss für die Sauberkeit innerhalb des Gotteshauses sorgen, aber auch gärtnerische Aufgaben wie Hecken– und Rasenschnitt übernehmen. „Für den Blumenschmuck in der Kirche sorgte glücklicherweise meine Frau“, schmunzelt der Küster. Er hätte wohl die Blumen nicht richtig gesteckt. Darüber hinaus war er viele Jahre als Hausmeister für das Amandus-Haus verantwortlich, in dem er mit seiner Familie auch wohnte.

Nicht nur über den Küsterdienst hinaus engagierte er sich für die Gemeinde. Er war Mitglied im Pfarrgemeinderat und hat über 20 Jahre die Stadtranderholung im Jammertal geleitet, eine Arbeit, die viel Anerkennung gefunden hat.

Die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen haben Hermann Große Homann in den letzten Wochen seiner Arbeitszeit berührt. „Es war auf einmal ein einsamer Job“, gesteht er, weil die Gottesdienstbesucher fehlten. Am 13. Juni, am Fest des heiligen St. Antonius, wird er zum letzten Mal als Küster tätig sein. Und was folgt danach? „Ich will mich ganz besonders um meine Familie kümmern“, sagt der Küster.

Seine Nachfolge tritt zum 1. August der aus Essen stammende 41-jährige NN. an.  

ZUR PERSON

Hermann Große Homann wurde am 21. September 1956 in Marl-Hamm geboren.Er durchlief eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und machte als Erwachsener danach sein Abitur. In Münster absolvierte er acht Semester ein Theologie-Studium ohne Ambitionen auf ein Priesteramt. Er ist seit dem 1. Oktober 1982 mit Ehefrau Barbara verheiratet, ist Vater von zwei Töchtern und stolzer Opa von zwei Enkelkindern.

Von Norbert Schmitz, Dattelner Morgenpost vom 30. Mai 2020

 

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