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Abschied nach 19 Jahren

Schwester Georgia und Schwester Annamaria verlassen die Kleine Oase

Sie werden in der Kleinen Oase fehlen: Schwester Georgia (li.) und Schwester Annamaria. (Foto: Kalthoff, DMP, 03.07.15)
Sie werden in der Kleinen Oase fehlen: Schwester Georgia (li.) und Schwester Annamaria. (Foto: Kalthoff, DMP, 03.07.15)

DATTELN. (iwo) In der Kleinen Oase geht eine Ära zu Ende. Mit Schwester Georgia (88) und Schwester Annamaria (73) verlassen die beiden letzten Ordensfrauen die Kurzzeitpflegeeinrichtung für behinderte Kinder. Vor 19 Jahren haben sie dort ihren Dienst angetreten, jetzt warten neue Aufgaben im Mutterhaus in Münster auf sie.

„Ich habe immer gerne mit Kindern gearbeitet“ , sagt Schwester Annamaria. 1964 trat die gelernte Kinderpflegerin in den Orden der Schwestern von der göttlichen Vorsehung ein, hat dann noch eine Ausbildung zur Heimerzieherin absolviert. In der Kleinen Oase war sie als Pflegerin im Einsatz – ganz normal im Schichtdienst wie die anderen Kräfte auch. Eine Zeit, die sie nicht missen möchte. „Ich war die Arbeit mit behinderten Kindern ja nicht gewöhnt“, sagt sie. Aber nach einem Jahr fand sie die Aufgabe sehr erfüllend und so stand für sie schnell fest: „Hier geh’ ich nicht mehr weg.“ Jetzt heißt es trotzdem Abschiednehmen. Im Münsteraner Mutterhaus wird sie fortan den Pfortendienst versehen.

Schwester Georgia, die als Annemarie Stübs in Recklinghausen geboren wurde, ist ausgebildete Sozialpädagogin. 1952 ist sie in den Orden eingetreten. „Kinder waren für mich immer das Wichtigste“, sagt sie. In der Kleinen Oase war sie zwar nicht mit der Pflege beschäftigt, hat aber viele anderen Aufgaben bei der Kinder-Betreuung übernommen. Und auch darüber hinaus – in der Kleinen Oase und in der Gemeinde.

„Die Schwestern haben auch viele kleine alltägliche Dinge übernommen wie Blumengießen. Schwester Georgia hat sich jahrelang um die Spendenbetreuung gekümmert, hat Dankeskarten geschrieben“, sagt Barbara Andrzejewski, Leiterin der Kleinen Oase. Arbeiten, die jetzt von ihrem Team miterledigt werden müssen.

Die beiden Schwestern freuen sich, dass sie beide zusammen ins Mutterhaus gehen. Schließlich kennen sie sich seit fast 20 Jahren. Regelmäßige Treffen sind angedacht, zum Beispiel zum Kartenspielen. „Außerdem musst du ja immer bei mir an der Pforte vorbei“, sagt Schwester Annamaria. Am 7. Juli kommt der Möbelwagen. Bis dahin werden noch ein paar Abschiedstränen fließen.

INFO Die Abschiedsfeier findet am Samstag, 4. Juli, ab 14.30 Uhr in der Kleinen Oase statt. Um 17 Uhr ist der Gottesdienst.

Bildzeile:
Sie werden in der Kleinen Oase fehlen: Schwester Georgia (li.) und Schwester Annamaria.  —Foto: kalthoff

Infokasten: Die Kleine Oase
Die Kurzzeitpflegeeinrichtung für mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche (bis 25 Jahre) wurde am 1. April 1996 eröffnet. Sie ist Teil der Kinderheilstätte Nordkirchen. Es gibt zwölf Pflegeplätze. 24 Mitarbeiter (16 Vollzeitstellen) kümmern sich rund um die Uhr um die Kinder und Jugendlichen. Die Einrichtung ist auf Spenden angewiesen. Wer helfen möchte: Kleinen Oase: Volksbank Waltrop (BLZ: 426 617 16) Konto: 100 268 108. Spendenkonto des Fördervereins (Sparkasse Vest) IBAN: DE59426501500000702241, „Kleine Oase“.

Text: Ingrid Wolff, Dattelner Morgenpost, Ausgabe vom 03.07.2015
Foto: Andreas Kalthoff, Dattelner Morgenpost, Ausgabe vom 03.07.2015

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