DATTELN. (jr.) „Nur die Harten kommen in den Garten.“ So formuliert der Volksmund gern, wenn besonders motivierte Mitmenschen unter erschwerten Bedingungen etwas Besonderes tun.

Sollte der Garten der „Garten Eden“, also das Paradies sein, dann wird nach dem Ende des Fahrrad-Kreuzweges der Gemeinde St. Amandus am verregneten Palmsonntag-Nachmittag kein allzu großer Andrang am Gartentor gewesen sein. Die beiden fahrrad-fitten Senior-Pastoren Hans Overkämping und Bernhard Fögeling starteten mit einem guten Dutzend Allwetter-Kreuzweg-Radler auf eine verkürzte Runde zu Wegekreuzen in Bockum und Redde. Unter Vermeidung der kaum Wind geschützten und bei Gegenwind, Nässe und „gefühlter“ Kälte immer länger werdenden Steigung am Datteler Berg. Hans Overkämping zu den Gründen der Streckenentschärfung: „Der Kreuzweg Jesu nach Golgotha war auch keine elegante Hallen-Sportveranstaltung, aber wir müssen Krankenscheine wegen Erkältungen ja nicht provozieren.“ Bei jedem Kreuz hält er eine kleine Andacht. Zum rein akustisch besseren Verständnis „zauberte“ Hans Overkämping eine erstaunlich „stimmgewaltige“ Mini-Mikrofonanlage aus der Jackentasche. Ausgangspunkt der die Andachten prägenden Gedanken: Wieder ein Garten. Der Garten Gethsemane, wo das Leiden Christi begann. Was in diesem Jahr in Wasser abweisendem Radler-Outfit am Kolumbarium in Hachhausen begann, endete gemütlich bei Kaffee und Kuchen auf dem Hof Bresser in Redde.

Bildzeile:
Feuchter Fahrrad-Kreuzweg am Palmsonntag. Mit den „em.“ Pastoren Hans Overkämping (li.) und Bernhard Fögeling (M.) auf verkürzten Fahrrad-Kreuzpfaden.

Text und Foto: Jürgen Rottmann, Dattelner Morgenpost, Ausgabe vom 31.03.2015