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Dattelner Festspiel

ATAD begeistert mit Freiluft-Theater „Jedermann ist überall“

Von Martina Bialas

DATTELN. Das Amateurtheater St. Amandus ist immer für eine Überraschung gut. Der jüngste Coup zeigte jetzt eine völlig neue Seite des beliebten Vereins: Die Aufführung von „Jedermann“ im Schatten der Amanduskirche.

Freitagabend, 20.30 Uhr: Die Glocken der Amanduskirche läuten. Zu den Füßen der gerade 100 Jahre alt gewordenen Kirche sitzen gespannte Zuschauer und harren eines besonderen Ereignisses. Das Amateurtheater zeigt in Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Amandus den „Jedermann“.

Ulla und Jürgen Rottmann haben sich den Text von Hugo von Hofmannsthal vorgenommen, das Geschehen in die heutige Zeit verlegt und den Titel in „Jedermann ist überall“ geändert. Geblieben sind Zitate und die aktuelle Aussage des „Spiels vom Sterben des reichen Mannes“. Gepaart mit Liebe, Mammon, Sünde, Reue, Glaube, Tod und Teufel.

Eine neue Herausforderung für die ATAD-Darsteller. Hausherr, Pfarrer Martin Limberg, gibt die Bühne frei und das Spiel nimmt seinen Lauf. Christian Bylebyl ist „Jedermann“. Er ist der Börsianer, der Mann von Welt, hat in seiner Clique das Sagen, frei nach dem Motto „Geld regiert die Welt“. Verwandte, Geliebte und Freunde folgen ihm blind. Bis – durch den Tod verkündet – die letzte Stunde von „Jedermann“ anbricht und seine Welt aus den Fugen gerät. Die Warnungen seiner Mutter hat er genervt in den Wind geschlagen. Jetzt sucht er verzweifelt eine Begleitung für seinen letzten Weg, aber selbst das bezahlte Personal ergreift die Flucht. Erst der Zuspruch seiner „Werke“ und des „Glaubens“ bringen ihn dazu, sich zu Gott zu bekennen und als reuiger Bekehrter ins Grab zu steigen.

Das Publikum folgt gebannt dieser Wandlung. Und es passt: Die illuminierte Kirche im Hintergrund unterstreicht den besonderen Spielort draußen. Den Darstellern gelingt es, das völlig neue Genre authentisch darzubieten, weit weg von den gewohnt lauten Boulevardstücken.

Gemeindemitglieder, Pater Ivo und Pastoralreferentin Maria Hölscheidt sind ins Spielgeschehen eingebunden. Das Vocalensemble „Amandus-Musik“ hat seinen Auftritt als Engel und setzt den musikalischen Schlusspunkt. Es gibt viel Applaus für den Mut der Regisseure Ramona Klinke, Ulla und Jürgen Rottmann und für das bewegende Spiel der Darsteller. Allen voran Benny Wollny, der als Teufel das Publikum den Atem anhalten lässt.

Pfarrer Limberg stellt fest, dass Datteln nach Salzburg, Berlin und Hamburg seinen „Jedermann“ gefunden hat. „Absolut wiederholungswürdig“, finden die Zuschauer.

Vielleicht entsteht daraus ein jährlich stattfindendes kleines Dattelner Festspiel? Das Potenzial dazu ist jedenfalls da.

Dattelner Morgenpost 08.09.14

Bildzeile:

Eindrucksvoll: Benny Wollny in der Rolle des Teufels (Bild re.). Jedermann (Christian Bylebyl) ist am Boden zerstört, auch sein schnöder Mammon (Andrea Reddemann) will ihn nicht in den Tod begleiten (Bild mi.). Das Publikum wartete gespannt vor der Amanduskirche auf den Beginn von „Jedermann“.  —Fotos: Bialas

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Pfarrbüro St. Amandus
Kirchstraße 25, 45711 Datteln
Tel.:   02363/5652-0
Fax:    02363/5652-21
E-Mail: stamandusdatteln(at)bistum-muenster.de

Öffnungszeiten des Pfarrbüros:

Montag 9:00-12:00 15:00-17:00
Dienstag 9:00-12:00 15:00-17:00
Mittwoch 9:00-12:00  
Donnerstag 9:00-12:00 15:00-17:00
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