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Ein schützenswertes Instrument

Kantor Michael Kemper vor der Klais-Orgel in der Amandus-Kirche.—Foto: Kalthoff

Klais Orgel

Die deutsche Orgelmusik ist in die Weltkulturerbe-Liste der Unesco aufgenommen worden – darüber sprachen wir mit Kantor Michael Kemper.

Datteln. (uw) Der Orgelbau und die Orgelmusik in Deutschland gehören jetzt zum Unesco-Weltkulturerbe. Für Amandus-Kantor Michael Kemper eine gute Nachricht, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt. Er sieht das als Chance, zum einen die Orgelmusik wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und zum anderen dieses Kulturerbe zu bewahren.

Der 52-Jährige hält die Aufnahme in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes für gerechtfertigt. Immerhin hat Deutschland mit rund 50.000 Orgeln die höchste Orgeldichte der Welt. 400 handwerkliche Orgelbaubetriebe gibt es in Deutschland. „Jede Orgel ist ein Unikat, alles handgemacht“, sagt Kemper mit Blick auf die handwerkliche Tradition des Orgelbaus in Deutschland. Dazu gehört auch die Klais-Orgel, die Anfang der 80er-Jahre in der Amandus-Kirche aufgebaut wurde und seitdem buchstäblich bei den Gottesdiensten oder Orgelkonzerten für den guten Ton sorgt – mit 50.000 Pfeifen, 47 Registern und drei Manualen. Michael Kemper würde sich für seine Konzerte mehr Besucher wünschen. „Vielleicht ist die Aufnahme in die Kulturerbe-Liste erfolgt, weil wir die Orgelmusik schützen müssen, weil es erste Verfallserscheinungen gibt“, überlegt der Kantor. Auch beim zweiten Einsatzgebiet der Orgel in den Gottesdiensten hat Kemper schon bessere Zeiten erlebt. „Die Kirche befindet sich im Schrumpfungsprozess, das strahlt auch auf die Orgelmusik ab.“

Für Kemper hat Orgelmusik allerdings nichts an Bedeutung eingebüßt. Er ist Kirchenmusiker mit Leib und Seele und hält die Orgel für ein „faszinierendes Instrument. Orgel ist das Instrument, mit dem man einen ganzen Orchester-Apparat ersetzen kann.“ Und das mit nur einem Mann Besetzung. Dass der 52-Jährige Kirchenmusiker wurde, hat auch mit seinem religiös geprägten Elternhaus zu tun, in dem es viel klassische Musik zu hören gab. Die regelmäßigen Besuche in der Kirche haben die Faszination für die Orgelmusik geprägt.

„Es ist die Klanggewalt, die man auf der Orgel erzeugen kann“, schwärmt der Kantor, der hofft, dass die Aufnahme der Orgelmusik in die Kulturerbe-Liste dazu beitragen wird, den Stellenwert der Orgel im Orgelland Deutschland zu erhalten.

Text und Bild: Dattelner Morgenpost vom 13.12.2017

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