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Vocalensemble singt in Olfen und Steinfurt

Schon das Kyrie kommt als Paukenschlag daher. Während viele andere Komponisten vor ihm diesen ersten Teil als Bitte um Erbarmen und Vergebung vertonten oder als Huldigungsruf, ist es hier ein bedrängendes Flehen, dass mit einem fast schon ängstlichen Wimmern beginnt und als sich überschlagendes lautes Rufen endet. Ganz entscheidend trägt der Rhythmus zu dieser Wirkung bei: Viele Taktwechsel, 7/8 Takte, 5/4 Takte und ein ständiges perkussives insistieren.

Völlig anders beim Gloria: Ehre sei Gott in der Höhe, üblicherweise ein Ruhm und Lobesgesang. Bei Dobrogosz ein sehr introvertierter, über weite Strecken einstimmiger Gesang unterbrochen durch weiche Jazzharmonik. Alles spielt sich im piano-Bereich ab, einzig an der der Stelle … du allein der Höchste, Jesus Christus … gibt es eine dynamische Eruption ins Fortissimo, um danach quasi in einer  Dauerschleife … mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes des Vaters … wieder im dynamischen Nichts zu entschwinden und mit einem fast gehauchten Amen zu enden.

Das Credo ist in seiner Struktur deutlich gefasster und einheitlich gestaltet. Keine Taktwechsel, keine großen Tonartwechsel, alles spielt in einem überschaubaren Raum. Es beginnt mit einem leeren Akkord, der über 6 Takte an- und wider abschwillt, bevor dann die Männerstimmen mit dem ersten Text einsetzen um aber schon kurz danach in ein Vokalisieren überzugehen und den Frauen den weiteren Text zu übergeben. Dieses Prinzip der Paarbildung unter den Chorstimmen und die vokalisierende Begleitung halten sich durch das gesamte Werk. Sehr eindrücklich auch hier das Ende. Der letzte Text … und das ewige Leben. Amen. wird durch einen Vorgriff auf das Agnus Dei eingeleitet und der Sopran singt nur begleitet von den drei andern Stimmen im Pianissimo diesen Text. Man mag es als Aussicht auf das Jenseits hören wollen.

Das Sanctus besticht vor allem durch die zahlreich eingestreuten Popelemente. Dobrogosz geht hier sehr frei mit der Textreihenfolge um. Nachdem der gesamte Text des Sanctus einmal erklungen ist, greift er einzelne Textbausteine wieder auf und bettet sie in ein neues Klanggewand ein. Diese freie Handhabung des Textes geht sogar so weit, dass er den Text des Kyrie noch einmal erklingen lässt.

Das Agnus Dei greift die Melodik des Introitus wieder auf, diesmal jedoch zuerst in den Streichern. Auch hier wird der gesamte Text einmal gesungen, um dann in einzelnen Abschnitten nochmals zu erklingen. Kennzeichnend für das letzte Stück in dieser Messvertonung sind ruhig schwingende Viertel. Sie verleihen dem Agnus Dei eine poetische Klangsinnlichleit, an manchen Stellen erinnert sie im besten Sinne ein wenig an gehaltvolle, anrührende Barmusik. Jedenfalls ist der Schluss dieses Werkes eine eindrückliche Bitte um Vergebung und Frieden.

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